Etiketten richtig lesen

Auf dem Etikett von Futtermitteln finden Sie viele wichtige Informationen, deren Umfang der Gesetzgeber vorschreibt. Neben der Dosierung, der Zusammensetzung, Inhaltsstoffen und Zusatzstoffen finden sich hier häufig auch zusätzliche Informationen, z. B., ob ein Futtermittel dopingrelevant ist (freiwillige Angabe). Mit Hilfe des Etiketts erfahren Sie also, was genau Sie ihrem Tier füttern und wie Sie es anwenden sollen. Das Etikett hilft Ihnen somit bei der Suche nach dem passenden Produkt für Ihr Pferd. Im Folgenden schauen wir uns das genauer an.

Was steht drauf auf dem Etikett?

Wenn ich ein Ergänzungsfutter kaufe, möchte ich als Verbraucher wissen, was ich kaufe, wofür ich es verwenden kann und wie ich es einsetzen soll. Dazu dient die Deklaration. Eine Deklaration, so kann man es vereinfacht sagen, ist die schriftliche Kennzeichnung eines Futtermittels auf der Verpackung in Form eines Etiketts. Sie dient dem Schutz der Gesundheit der Tiere und Ihrem Schutz als Verbraucher vor Täuschung. Was drin ist, muss aufs Etikett – so lautet das Gebot der Kennzeichnung. Das gibt Ihnen die Sicherheit, zu wissen, was Sie Ihrem Tier füttern.

Das muss drauf aufs Etikett!

  • Futtermittelart (z. B. Ergänzungsfuttermittel)
  • Tierart
  • Auslobung (Produktname)
  • Analytische Bestandteile (Inhaltsstoffe)
  • Zusammensetzung (Auflistung der gemischten Einzelfuttermittel in absteigender Reihenfolge)
  • Inhaltsstoffeteils auch als sog. analytische Bestandteile auf dem Etikett angegebene Zusatzstoffe (angegeben mit Verbindung und Menge je kg Futter)
  • Name und Anschrift der Firma
  • Kennnummer der Partie
  • Nettogewicht
  • Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Hinweise für die ordnungsgemäße Verwendung

Der Gesetzgeber macht klare Vorgaben, wie ein Futtermittel gekennzeichnet sein muss. Nach der Verordnung (EG) Nr. 767/2009 muss jeder, der Futtermittel herstellt oder in Verkehr bringt, d. h. am Markt anbietet, die Vorschriften dieser Verordnung berücksichtigen.

Futtermittelart: Ergänzungsfutter? Einzelfuttermittel? Alleinfuttermittel?

Zunächst müssen wir wichtige Begriffe und die Frage klären, worin sich Ergänzungs-, Einzel- und Alleinfuttermittel eigentlich genau unterscheiden?

Beginnen wir mit dem Ergänzungsfuttermittel. Dabei handelt es sich um ein Mischfuttermittel, d. h. ein Futtermittel aus mindestens zwei Komponenten, welches einen hohen Gehalt an bestimmten Stoffen (z. B. Spurenelementen) aufweist. Dazu gehören zum Beispiel die Mineralfutter. Aufgrund seiner Zusammensetzung ist es als alleiniges Futtermittel nicht bedarfsdeckend, sondern muss mit anderen Futtermitteln kombiniert werden, um eine bedarfsdeckende tägliche Ration zu erhalten. Das heißt ein Mineralfutter wird z. B. ergänzend zur täglichen Heuration gefüttert. Ebenfalls unter den Begriff Ergänzungsfuttermittel fallen die typischen „Müslis“, „Pulver“ und „Pellets“, die der Markt in Hülle und Fülle bietet.

Um Mikronährstoffimbalancen in Rationen auszugleichen, gibt es mineralisierte Ergänzungsfuttermittel (Rohaschegehalt < 40%) und sogenannte Mineralfuttermittel (Rohaschegehalt > 40%). Zum Anteil der Rohasche gehören die rein mineralischen Komponenten wie z. B. die Mengenelemente (Calcium, Phosphor u.a.), wie sie zum Beispiel in Mineralfuttermitteln für wachsende Pferde unverzichtbar sind.

Sogenannte mineralisierte Ergänzungsfuttermittel zeichnen sich dabei i. d. R. durch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Antioxidantien, Aminosäuren und anderen Coenzymen aus, weshalb ihr Rohaschegehalt häufig < 40% ausfällt.

Davon abzugrenzen sind Einzelfuttermittel, z. B. Heu oder Hafer, die nur aus einer Komponente bestehen.

Und es gibt Alleinfuttermittel, wie Sie im Heimtierbereich häufig zum Einsatz kommen. Ein Beispiel ist das Hundealleinfutter, welches, aufgrund der Nährstoffanforderung des Fleischfressers, als alleiniges Futter geeignet sein kann, den Tagesbedarf des Hundes an allen Nährstoffen abzudecken. In der Pferdefütterung ist dies die absolute Ausnahme, so gibt es für Pferde z. B. auf langen Transporten Presslinge aus Heu, Mineralergänzung und Hafer, die als Alleinfutter zugeteilt werden können und dem mangelnden Platzangebot unterwegs Rechnung tragen. Ansonsten bekommen Pferde typischerweise eine Mischung aus Grundfutter (z. B. Heu, Gras), mineralischer Ergänzung und teilweise Getreide (z. B. Hafer).

Diätfuttermittel – Ergänzungsfuttermittel mit besonderem Ernährungszweck

Der Begriff „Diät“ ist im alltäglichen Sprachgebrauch eng gebunden an den Gedanken, es solle Gewicht reduziert werden. Die Verwendung des Begriffes „Diät“ hat im Bereich der Futtermittel allerdings eine andere Bedeutung und ist rechtlich genau vorgegeben. Ein Diätfuttermittel hat einen sog. „besonderen Ernährungszweck“. Die sogenannten Diätfuttermittel sind geregelt in der Verordnung (EU) 2020/354. Im Anhang, Teil A und Teil B, der Verordnung sind zugelassene Ernährungszwecke benannt und Vorgaben zu erforderlichen, zusätzlichen Kennzeichnungsangaben festgelegt (z. B. wichtige Inhaltsstoffe, ernährungsphysiologische Merkmale, Anwendungshinweise). Nicht alle Diätfuttermittel bieten zwingend einen Vorteil im Vergleich zu „normalen“ Futtermitteln, jedoch erlaubt die Zulassung als Diätfuttermittel eine gesonderte gesetzlich normierte Bewerbung des Produktes zum Ernährungszweck. Im Gegenzug muss das Futtermittel bestimmte Inhaltsstoffe in festgelegten Mengen enthalten. So wird sichergestellt, dass alle Nährstoffe für eine gesundheitsfördernde Wirkung enthalten sind.

Für Pferde sind im Bereich der Diätfuttermittel aktuell nur wenige besondere Ernährungszwecke in der Verordnung enthalten, die wichtigsten sind z. B.:

  • Ausgleich von Elektrolytverlusten bei übermäßigem Schwitzen
  • Ausgleich bei chronischen Verdauungsstörungen des Dickdarms
  • Unterstützung der Leberfunktion bei chronischer Leberinsuffizienz

Das heißt, es handelt sich bei Diätfuttermitteln um gesondert zugelassene Produkte, die durchaus einen Krankheitsbezug haben. Der Begriff „Diät“ darf in der Kennzeichnung von anderen Futtermitteln, die nicht als Diätfuttermittel im Sinne der Verordnung zugelassen und gekennzeichnet sind, nicht verwendet werden.

Beispiel für Kennzeichnungsangaben eines Diätfuttermittels für Pferde

Produktebezeichnung

Magnocell®
Diätfuttermittel für Pferde

 

Unterstützung der Leberfunktion bei chronischer Leberinsuffizienz

 

Niedriger Proteingehalt, aber hochwertige Proteine und leichtverdauliche Kohlenhydrate
(im Produkt durch zugesetzte, hochverfügbare Aminosäuren und Maltodextrine erreicht)

Anzugebende
Inhaltsstoffe

Protein- und Faserquellen, leichtverdauliche Kohlenhydrate, Methionin

Empfohlene
Fütterungsdauer

Zunächst bis zu 6 Monaten

Andere
Bestimmungen

Hinweis auf dem Etikett „Es wird empfohlen, vor der Verwendung oder Verlängerung der Fütterungsdauer den Rat eines Tierarztes einzuholen“ Sowie weitere Angaben zur Verwendung (Fütterungsempfehlung)

 

Zusammensetzung

Hier geht es um die Frage: Was ist drin? Unter dem Begriff Zusammensetzung findet sich auf dem Etikett eines Futtermittels eine mitunter lange Liste von zumeist Einzelfuttermitteln, die zur Herstellung des Futters gemischt wurden. Diese werden in absteigender Reihenfolge der eingesetzten Menge aufgelistet. Interessant ist dies häufig für Kunden, die ein getreidefreies Produkt suchen. Wenn getreidefrei draufsteht, muss auch getreidefrei drin sein. Das sehen Sie am besten mit Blick auf die Zusammensetzung.

Inhaltsstoffe

Hier werden die sogenannten Rohnährstoffe aufgelistet. Sie geben Aufschluss darüber, wieviel z. B. Fett, Protein, Rohfaser und anorganische Stoffe (Rohasche) enthalten sind. Manche Hersteller ergänzen weitere analytische Bestandteile, die zur Einschätzung des Produktes hilfreich sein können. Dazu gehören freiwillige Angaben wie z. B. das praecaecal verdauliche Protein, welches auch als das dünndarmverdauliche Protein bezeichnet wird. Es beschreibt den vom Pferd nutzbaren Anteil des Gesamtproteins im Futter, den das Pferd zur Deckung seines Aminosäurenbedarfs nutzen kann, denn Protein wird nur im Dünndarm zu nutzbaren Aminosäuren abgebaut. Dann ist auch eine qualitative Unterscheidung zweier proteinreicher Futtermittel möglich. Denn, Qualität heißt im Falle des Proteins schlussendlich: Wieviel davon kann das Pferd im Dünndarm wirklich verdauen (das ist besonders interessant bei der Deklaration von Müsliprodukten).

Zusatzstoffe: Gut oder schlecht?

Eine Streitfrage, die sich im Folgenden leicht auflösen lässt. Zum einen kann man bei der Verwendung von Zusatzstoffen sicher sein, was zugesetzt wurde, muss auch deklariert sein, d. h. das Futtermittelrecht erlaubt keine versteckten Zusätze (Verordnung (EG) Nr. 1831/2003). Wichtig zu wissen ist auch, dass Zusatzstoffe der Zulassung durch die Europäische Union bedürfen. Unter dem Begriff der Zusatzstoffe verbergen sich unterschiedlichste Stoffe, die aus verschiedensten Gründen zugesetzt werden. Zusatzstoffe sollten nicht prinzipiell als „schlecht“ oder unnötig abgetan werden. Eine große Gruppe der Futtermittelzusatzstoffe umfasst jene Bestandteile des Futters, die zur Deckung des Ernährungsbedarfs dienen, sog. ernährungsphysiologische Zusatzstoffe (z. B. die so wichtigen Spurenelemente). Daneben gibt es weiterhin u. a. sensorische und technologische Zusatzstoffe.

Zu den ernährungsphysiologischen Zusatzstoffen, die von hohem Nutzen für unsere Pferde sind, gehören neben den Mineralien und Vitaminen z. B. auch die Aminosäuren (= Kleinstbausteine von Proteinen). Sie sind wichtige Bestandteile zum Ausgleich von Grundfutterrationen, da deren Gehalte im Heu aufgrund von Erntebedingungen, Böden und botanischer Zusammensetzung häufig knapp sein können. Ein Pferd, welches Muskulatur im Training aufbauen soll ist darauf angewiesen, dass alle essenziellen Aminosäuren in der Ration enthalten sind. Fehlt auch nur eine der limitierenden Aminosäuren in der Ration, kann keine Muskulatur gebildet werden. Das heißt auch, wirbt ein Futtermittelhersteller damit, dass seine Produkte frei von jedweden Zusatzstoffen sind, kann das bedeuten, dass das Futter zur Deckung wichtiger Mikronährstoffbedarfe (wie z. B. mit Aminosäuren oder Spurenelementen) nicht geeignet ist.

Ein für Pferdebesitzer/-innen wichtiges Beispiel: Deutschland gilt als Selenmangelgebiet. Heu ist daher oft selenarm und liefert nicht genügend Selen, um den Bedarf Ihres Pferdes zu decken. Ein Selenmangel kann u. a. zur Weißmuskelerkrankung beim Fohlen oder zu Muskelproblemen beim Sportpferd führen. Deshalb muss Selen über Zusätze in der täglichen Ration ergänzt werden. Das im Ergänzungsfutter zugesetzte Selen wird dann unter Angabe der verwendeten Verbindung und der zugesetzten Menge je Kilogramm deklariert, sodass dies für den Verbraucher auf dem Etikett nachvollziehbar ist. Über eine einfache Rechnung können Sie schnell bestimmen, wieviel Selen Ihr Pferd über die empfohlene Dosierung erhält. Dazu benötigen Sie den Selentagesbedarf Ihres Pferdes, der zum Abgleich dienen sollte. Diesen finden Sie auf unserer Webseite unter Pferdefütterung, in der Fachliteratur zur Ernährung von Pferden oder den „Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Pferden“ der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie. Zu beachten bei solchen Rechnungen ist, dass z. B. nicht alle Spurenelemente über ein Ergänzungsfutter zu 100% abgedeckt werden müssen, da Heu und Krippenfutter ebenfalls natürliche Gehalte aufweisen, die zur Bedarfsdeckung mit einkalkuliert werden müssen. Dazu eignen sich individuell auf die eigene Ration abgestimmte Kalkulationen von spezialisierten Fütterungsberaterinnen und -beratern. Nutzen Sie hierfür gern unsere tierärztliche IWEST Fütterungsberatung. Aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung und dem fachtierärztlichen Niveau können Sie sicher sein, dass alles passt.

Rechenbeispiel

Überprüfung der Nährstoffzufuhr anhand der Deklaration

Beispiel: Wieviel Selen liefert mir das vorliegende Futter?

Info aus Deklaration: Magnometabol® enthält 23,75 mg Selen je kg

Dosierung 600 kg Pferd: 60 g pro Tag;

Selen-Tagesbedarf (600 kg Pferd, leichte Arbeit): 1,4 – 1,6 mg
 

Formel: Nährstoffzufuhr pro Tag

 

deklarierte Nährstoffmenge (mg) * Fütterungsmenge (g)
____________________________________________________
                        1000 (g)

 

Selenzufuhr pro Tag mit Magnomeatbol® =

  23,75 mg * 60g
_________________ 
1.000 g

= 1,4 mg

Dennoch gibt es Gründe, auf eine bestimmte Klasse von Zusatzstoffen zu verzichten. So sind zum Beispiel weniger gewünschte Zusatzstoffe solche, die die Beschaffenheit des Futtermittels verändern sollen, ohne einen Nutzen für das Tier zu haben. Dazu gehören z. B. bestimmte sensorische Zusatzstoffe wie Farb- und Aromastoffe. Dann riecht das Futter zwar gut, wenn Sie den Eimer öffnen, aber Ihr Pferd hat keinen Nutzen davon, sofern es die Futteraufnahme nicht wesentlich verbessert.

Die zu den technologischen Zusatzstoffen gehörenden Substanzen stellen teilweise eine geeignete Möglichkeit dar, ein Futtermittel lagerfähig zu machen oder seine Verarbeitung, z. B. als Pellet, zu ermöglichen. Wer schon mal versucht hat Plätzchen ohne Mehl zu backen, versteht, was gemeint ist. Es braucht mitunter Hilfsstoffe, die auch offiziell zugelassen sind, weil sie unschädlich fürs Tier sind, aber den Verarbeitungs- und Haltbarkeitsprozess positiv beeinflussen. Dazu gehören z. B. Bindemittel, Antioxidationsmittel oder Emulgatoren – chemisch anmutende Begriffe, die mitunter gar nicht so „unnatürlich“ sind, denn z. B. auch Vitamin C (= Ascorbinsäure) kann im Futter als Antioxidationsmittel dienen.

 

Haltbarkeit

Das Mindesthaltbarkeitsdatum darf natürlich auch auf dem Pferdefutter nicht fehlen. Mit diesem Datum legt der Hersteller fest, bis zu welchem Zeitpunkt er die Qualität und Verträglichkeit seines Produktes garantieren kann, eine kühle und trockene Lagerung durch den Verbraucher natürlich vorausgesetzt. All diese Punkte machen offensichtlich, dass die Deklaration ans Futtermittel direkt angebracht gehört, d. h. als Aufkleber auf der Verpackung oder Zettel am Futtersack. Eine entsprechende Liste auf der Internetseite des Herstellers reicht dafür nicht aus. Kennzeichnung und Produkt gehören zusammen – das Etikett gehört gut lesbar an der Verpackung befestigt.

Dosierungsangabe ist ein Muss

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass auch ein Hinweis über die ordnungsgemäße Verwendung, d. h. eine geeignete Dosierung und Fütterungsempfehlung vom Hersteller gemacht werden muss. Am geeignetsten sind Dosierungsangaben, die sich auf das Körpergewicht des Pferdes beziehen, z. B. 10 g pro 100 kg Körpergewicht. Mit Hilfe der Kennzeichnung und der Dosierempfehlung lässt sich dann explizit errechnen, was das Futter zur Versorgung des Pferdes beiträgt. Eine Beispielrechnung können Sie im Abschnitt „Zusatzstoffe“ lesen. Dadurch lassen sich Futtermittel effektiv vergleichen, denn, die Menge des Nährstoffes im Produkt allein reicht für eine Bewertung nicht aus. Erst der Nährstoffgehalt in der zu fütternden Menge ergibt ein schlüssiges Bild, denn je kleiner die tägliche Fütterungsmenge eines Futters angegeben ist, umso höher muss die Konzentration z. B. des Spurenelementes im Produkt sein. Bei der Dosierung wird manchmal auch die Tageshöchstmenge angegeben, sofern enthaltene Komponenten dies erfordern. Ein typisches Beispiel für die Angabe von Tageshöchstmengen ist der Gehalt an Spurenelementen, welche häufig in hohen Konzentrationen im Ergänzungsfuttermittel enthalten sind und bei unsachgemäßem Einsatz zu einer Überversorgung führen könnten. Die Fütterungsempfehlung stellt überdies eine Hilfestellung dar, wie eine Verabreichung erfolgen sollte und was es bei der Verwendung zu beachten gilt. 

Vergleich zwischen Futtermitteln

Über die Angaben auf dem Etikett lassen sich Futtermittel mit gleichem Trocknungsgrad, d. h. gleicher Trockenmasse, sehr gut vergleichen. Unterstellt man einen Trockensubstanzgehalt von rund 88 % für bspw. typische Pferdemüslis, gibt z. B. der Proteingehalt durchaus Aufschluss darüber, welcher Futtersack das proteinreichere Futtermittel enthält, und damit z. B. für die Milch gebende Stute mit hohem Proteinbedarf geeigneter erscheint. Auch die enthaltenen Mineralien und Vitamine lassen sich vergleichen. Bei der Auswahl des passenden Mineralfutters gilt dabei aber nicht immer: Viel hilft viel. Das Mineralfutter soll Versorgungslücken der Grundfütterung schließen, also die Gehalte an einzelnen Nährstoffen, wie z. B. Selen, soweit erhöhen, dass der Bedarf des Pferdes gedeckt ist. Liefert das Mineralfutter so viel Mineralien, dass der Bedarf weit überschritten wird, kann es zu negativen Auswirkungen kommen. Welches Mineralfutter in welcher Dosierung für ein Pferd optimal ist, hängt also von den Gehalten in der Grundfütterung ab.

Weisen zwei Futtermittel nicht den gleichen Trocknungsgrad auf, ist der Vergleich der analytischen Bestandteile nur möglich, wenn über spezielle Rechenwege das Restwasser herausgerechnet wird, sonst vergleicht man sprichwörtlich „Äpfel mit Birnen“. Dies ist anhand der Deklaration bei Pferdefutter nicht möglich, da der Trockensubstanzgehalt nur bei sogenannten Feuchtfuttern, wie man es vom Hundenassfutter kennt, erkennbar ist durch Angabe des Feuchtegehaltes. Bei Fragen zu einem Produkt(vergleich) unserer eigenen Produkte, sprechen Sie uns daher gerne jederzeit an.

Nachverfolgbarkeit ist wichtig

Neben den bereits besprochenen Kennzeichnungsmerkmalen muss jedes Futtermittel auch Angaben dazu aufweisen, welche Futtermittelfirma hinter dem Produkt steckt, d. h. Name und Anschrift des für die Kennzeichnung verantwortlichen Futtermittelunternehmers gehören aufs Produkt. Gibt es doch mal Unstimmigkeiten über Beschaffenheit oder Unbedenklichkeit, kann über die zwingend erforderliche Kennnummer der Futterpartie zurückverfolgt werden und die Frage beantwortet werden, woher die Partie stammt und welche Futtermittel darin verarbeitet wurden. Im Schadensfall kann so schnell reagiert werden und Unheil von Mensch und Tier abgewendet werden. Wir als iWEST® haben so einen Fall zum Glück noch nie erlebt. Bekannte Fälle aus den Medien betreffen meist Futtermittel, die an lebensmittelliefernde Tiere gefüttert wurden.

Wie finde ich das passende Futter? – Goldstandard Fütterungsberatung

Aufgrund der vielen rechtlichen Regelungen und Normen, ist es für Pferdebesitzerinnen und -besitzer mitunter schwer möglich, das richtige Futtermittel zu finden, dessen Nutzen richtig einzuschätzen und den Einsatz für das eigene Pferd optimal zu gestalten. In diesem Fall hilft am besten die persönliche Futtermittelberatung weiter, denn jedes Ergänzungsfuttermittel stellt nur einen Baustein in der Aufstellung einer geeigneten Ration für das jeweilige Pferd, mit seinen individuellen Bedürfnissen, dar. Auch das beste Ergänzungsfuttermittel kann nur optimal unterstützen, wenn es in die Ration Ihres Pferdes passt und korrekt dosiert ist. Das spart nicht nur Geld, sondern unterstützt Ihr Pferd optimal bei der Gesunderhaltung bis ins hohe Alter. Sprechen Sie uns hierzu an, wir beraten Sie gerne.