Das Springpferd, explosive Kraftentfaltung

Vermögen, explosive Sprungkraft, Technik, perfekte Körperbeherrschung, Konzentration und Gehorsam, sowie Intelligenz, Lernbereitschaft, Mut und Selbstvertrauen, dazu noch ein gewisses Maß an Vorsicht, das alles sollte ein Springpferd in sich vereinen. Die optimale Fütterung ist hierfür ein wesentlicher Baustein. Bild: Slawik

Springpferde: Eleganz und Stärke

Gleichzeitige Anspannung und Dehnung, sowie blitzschnelle präzise Koordination von Auge-Nerv-Muskelzelle

Was im Springsport so leicht und elegant aussieht, ist das Ergebnis eines perfekten Zusammenspiels von Rittigkeit und Muskelketten, explosiver Kraftentfaltung der Muskelfasern sowie einer funktionsstarken Bauch- und Rückenmuskulatur. Die Bascule als natürliche Wölbung des Pferderückens über einem Hindernis, ermöglicht einen gleichmäßigen Bewegungsablauf. Dazu kommt eine Vorhand, die die ungeheuren Kräfte bei der Landung federnd abzufangen weiß. Der Körper des Pferdes muss in engen Wendungen Fliehkräften widerstehen, sich über dem Wassergraben extrem dehnen und danach sofort wieder aufnehmen können, wenn das Auge den nächsten Steilsprung meldet. Springpferdebenötigen weiterhin kompromisslose Balance, ein frei bewegliches Becken und Hüfte, eine starke Muskulatur der Hinterhand für explosive Kraftentfaltung beim Absprung und eine starke Muskulatur der Vorhand, um die Kräfte der Landung für das Stützgewebe (Sehnen, Gelenke) abfedern zu können. Springpferde benötigen zudem eine perfekt funktionierende Bauch- und Rückenmuskulatur, um ohne Bewegungseinschränkung in der dorsalen und ventralen Muskelkette frei baskulieren zu können. Eine störungsfreie Verdauung bei mittlerer Füllung des Verdauungstraktes ist nicht zuletzt schon deshalb anzustreben.

Diese Einführung zeigt uns: Ein Springpferd benötigt für seinen Sport alle drei Muskelfasertypen. Die schnell kontrahierenden weißen Muskelfasern (FT-Zellen) sind die Garanten für Geschwindigkeit und punktuelle explosive Kraftentfaltung beim Absprung. Die FTH-Zellen (unterstützt von den ST-Zellen) sind für Tempo, Fliehkräfte, Bascule und Landung verantwortlich. Die langsam kontrahierenden, aber nicht ermüdenden ST-Muskelzellen unterstützen die isometrische Muskelarbeit (Anspannung der Muskulatur ohne Längenveränderung, wichtig für Haltearbeit bei Bascule, Landung und in engen Wendungen).

Einen weiterführenden Beitrag zum spannenden Thema der Pferdemuskulatur finden Sie hier.

Vorzüge einer heubetonten Fütterung

Heu liefert kurzkettige Fettsäuren als Energiequelle, die den ausschließlich Fett verbrennenden, langsam kontraktilen ST-Zellen, wie auch den schnell kontraktilen FTH-Zellen, die neben Glukose und Glykogen, ebenfalls Fett verbrennen, zugeführt werden. Darüber hinaus enthält Heu auch Zucker (Kohlenhydrate) der im Dünndarm aufgenommen und dann als Energiequelle in Form von Glucose/Glykogen genutzt wird. Somit ist Heu für das Springpferd eine hervorragende Nährstoffquelle, sowohl für die roten, schnell kontrahierenden FTH-Muskelfasern, als auch für die beim Springpferd so wichtigen weißen, schnell kontraktilen FT- Muskelfasern.

Qualitativ gutes, blattreiches, bis Mitte der Blüte geschnittenes Wiesenheu ist für ein Springpferd das wichtigste aller Futtermittel. Mindestens 1,7% besser noch 1,9-2% der Körpermasse sind ein absolutes Muss, allein schon für die Gesunderhaltung des Verdauungstraktes, aber auch als Energielieferant für alle drei im Sprungsport geforderten Muskelzelltypen. Die Dickdarmflora desPferdes kann Zelluose und Hemizellulose abbauen, aber kein Lignin, das heißt, stängeliges, sehr raues Heu ist definitiv (zu viel) Ballast. Das Springpferd benötigt zwar für seine Verdauung ausreichend Ballaststoffe, doch überflüssiger funktionsloser Ballast muss definitiv vermieden werden.

Eine heubetonte Fütterung bei mittlerer Darmfüllung, lässt ein frei nach vorn unter den Schwerpunkt tretendes Hinterbein zu, sorgt darüber hinaus für ausreichende Beschäftigung (Wohlbefinden) und Kauaktivität (Speichelbildung zur Magenpufferung) der Pferde und ist somit als ideal anzusehen. Neben einer ausreichenden Raufutterversorgung von mindestens 1,8-2 kg je 100 kg Körpergewicht sollten Springpferde möglichst hochkalorische und hochverdauliche Krippenfutter bekommen. Dazu eignet sich Hafer in Kombination mit Öl sehr gut.

Viel Getreide = viel Kraft?

Kann die Energiezufuhr eines Springpferdes für dessen explosive Kraftentwicklung praktischerweise in erster Linie über Krippenfutter gesteuert werden? Dies könnte man bei einer oberflächlichen Betrachtung der FT- und FTH-Muskelfasern (beide verwenden Kohlenhydrate, also Zucker, als Treibstoff) fast annehmen. Die Antwort auf diese Frage ist dennoch ein klares Nein, denn der Speicher für Glykogen ist beimPferd begrenzt. Alles was darüber hinaus geht, wird in Fett umgewandelt. Zudem steigt mit steigender Stärkemenge das Risiko für Magengeschwüre und Koliken. Unabhängig von diesen ernsten gesundheitlichen Risiken werden auch schon bei geringen Störungen der Verdauungsabläufe die so wichtigen Bauch- und Rückenmuskeln zu Lasten der sportlichen Leistung in ihrer Funktion eingeschränkt.

Hafer sollte beim Springpferd nur in Mengen bis zu max. rd. 450 g Hafer je 100 kg Körpermasse und Tag eingesetzt werden (max. 2,7 kg Hafer bei 600 kg KGW; Mengen von 900 g pro Mahlzeit sollten nicht überschritten werden). Damit ist verdauungsphysiologisch eine Obergrenze erreicht, die durch teilweisen Ersatz von Hafer gegen Öl auch abgesenkt werden kann. Das wiederum schont den Pferdemagen (geringere Stärkeaufnahme).

Intensiv geforderte Springpferde bekommen fraglos gut verdauliche Getreide in die Futterkrippe, aber bitte in verträglicher, den Sport nicht negativ beeinflussender Art und Menge.

Spiel mit Energie: Magnoturbo®

Springpferde sind Top-Athleten, deren Muskelfasern auf Anforderungen blitzschnell reagieren und punktuelle Spitzenleistung abliefern müssen. Für das gewisse Extra an Energie sorgt auch beim Springpferd unser Magnoturbo®.

Ein Grund, weshalb viele Springreiter unser Magnoturbo® schätzen, es schenkt ein individuelles Mehr an Kraft, ohne die Pferde dabei heiß zu machen. Souveräne dynamische Gelassenheit und wenn gefordert absolute explosive Muskelkraft – das ist der entscheidende Produktvorteil.

Der zweite Umlauf oder das Stechen oder die Finalprüfung am Tag 3, es gibt im Springsport etliche sehr gute Gründe, den FT-Zellen die Chance zu geben, sich möglichst schnell zu regenerieren. Gerade auch für Pferde deren Appetit auf dem Turniergedrosselt ist, ist Magnoturbo® der ideale Energielieferant.

Fütterungsprobleme des Springpferdes

Kommen wir zurück auf die Gesundheit des Verdauungstraktes. Überhöhte Stärkemengen steigern bekanntermaßen das Risiko von Magengeschwüren und Koliken.

Magengeschwüre sind beim Springpferd, dessen Magen beim Absprung wie auch bei der Landung zusammengedrückt wird und dessen Magensäure, insbesondere bei diesen Bewegungsabläufen, zudem ordentlich in Wallung gerät, nicht nur ein medizinisches Problem, sondern schränken die sportliche Leistung extrem ein. Man kann sich leicht vorstellen, welcher Schmerz ausgelöst wird, sobald eine beschädigte Magenschleimhaut mit Säure geflutet wird. Verständlicherweise verweigert in diesen Fällen selbst ein sehr tapferes und hochmotiviertes Springpferd die Zusammenarbeit oder macht unnötige Fehler.

Die Rückenlinie eines baskulierenden Pferdes zu sehen ist beeindruckend. Dass die ventrale Muskelkette sich hierfür ohne jede Einschränkung anspannen können muss, leuchtet jedem Betrachter ein. Doch das ist nur möglich, wenn weder Blähungen, noch eine minimale Anschoppung, noch unnötiger Ballast im Bauchraum die Beweglichkeit in Hüfte und Becken oder die Tätigkeit der Bauchmuskeln einschränken. Der Rücken eines Springpferdes muss in besonderem Maße in der Lage sein, seine Rückenmuskeln gleichzeitig anzuspannen, zu dehnen und geschmeidig zu balancieren. Nur dann kann die horizontale Wirbelbrücke Becken und Schulter verbinden. Ist die dorsale und ventrale Rumpfmuskulatur nicht stabil genug, sind mangelnde Balance, Ausweichbewegungen, Fehlbelastungen und Verletzungen der Gliedmaßen vorprogrammiert.

Benötigt der Absprung eine enorme konzentrische Muskelarbeit im Bereich der Hinterhand, des Beckens, der ventralen Rumpfmuskulatur sowie beim schnellen Anheben der Vorhand, bedarf es in der Flugphase isometrischer Muskelleistung und Dehnung (exzentrische Kontraktion der dorsalen Rumpfmuskulatur) in der Bascule. Die Rücken- und Halsmuskulatur muss in dieser Phase für die perfekte Balance sorgen. Die Landung fordert dann Hals- Brust- und Schultergürtelmuskulatur, um die enormen Kräfte bei der Landung federnd abzubremsen und Sehnen und Gelenke zu schützen.

Um den Muskelaufbau und die Regeneration zu unterstützen, ist, laut neueren Studienergebnissen, die gezielte Gabe bestimmter Aminosäuren in zeitlichem Zusammenhang mit der Belastung (Training oder Wettkampf) sinnvoll. Dazu haben wir Magnovital® entwickelt. Um die bestmögliche Wirkung im Muskelstoffwechsel zu erzielen, sollte Magnovital® in dem Zeitraum 30 Minuten vor, bis 2 Stunden nach dem Training (oder Wettkampf) gegeben werden.

Gerade bei mehrtägigen Springprüfungen sind die körpereigenen Glykogenreserven schnell aufgebraucht. Aus diesem Grund empfehlen wir die Gabe von 50-70 g Magnoturbo® in den ersten 6 Stunden nach der Belastung, da in diesem Zeitraum die Glykogensyntheseaktivität besonders aktiv ist.

Beispielration Springpferd (mittlere Arbeit)

Nachfolgende Beispielration empfehlen wir Springpferden regelmäßig, um besonders gut für den Wettkampf vorbereitete zu sein. Mit folgenden Bausteinen können Sie eine individuelle Ration für Ihr Springpferd zusammenstellen. Gern helfen wir Ihnen dabei, sprechen Sie uns gerne an.

  • Heu: blattreich, 1. Schnitt, hygienisch einwandfrei
    • 1,8–2 kg pro 100 kg Körpergewicht (= 11-12 kg pro Tag bei 600 kg KGW)

 

  • Kraftfutter:
    • Energiereich bei moderatem Stärke- und Fettgehalt
    • Tagesmenge rd. 300–450 g Kraftfutter pro 100 kg Körpergewicht (pro Mahlzeit sollte nicht mehr als 900 g Kraftfutter gegeben werden)
    • Vorschlag mit Hafer und Öl: 400 g Hafer und 10 ml Öl (z. B. Magnopower liquid) pro 100 kg KGW
      • = 2,4 kg Hafer + 60 ml Öl bei 600 kg KGW pro Tag
      • Hinweis zur Ölfütterung: 3-4 Wochen vor der Leistungsanforderung anfangen; Anfütterung mit 20 ml pro Mahlzeit, dann langsam steigern; Mengen von über 15 ml Öl pro 100 kg KGW auf mehrere Mahlzeiten verteilen

 

  • Mineralfutter: Zur bedarfsgerechten Versorgung mit Mineralien und Vitaminen
    • 10–15 g Magnolythe® S100 (mit Fokus Rittigkeit) oder Magnomyoforte® (mit Fokus Muskulatur) pro 100 kg Körpergewicht (= 60–90 g pro Tag bei 600 kg KGW)
    • Fütterungsdauer: Dauerfütterung beim Sportpferd
    • Anfütterung: In der ersten Woche (bzw. bis Sie einen positiven Effekt erleben) 15 g pro 100 kg Körpergewicht (= 90 g bei 600 KGW pro Tag)

 

  • Optionale IWEST® Ergänzungsfuttermittel
    • Magnokollagen® für einen tragfähigen Bewegungsapparat
      • 10–15 g je 100 kg Körpergewicht (= 60–90 g bei 600 kg KGW pro Tag)
      • auf 1–2 Mahlzeiten verteilt mit etwas Feuchtigkeit geben
         
    • Magnovital® für die Muskulatur (Muskelbooster):
      • 10–15 g je 100 kg Körpergewicht (= 60–90 g bei 600 kg KGW pro Tag)
      • auf 1–3 Mahlzeiten verteilt; ideal 30 min. vor bis 2 Stunden nach der Belastung füttern
         
    • Magnoturbo® für Kraft und Dynamik:
      • 50–100 g je 100 kg Körpergewicht nach Bedarf (= 300–600 g Magnoturbo® bei 600 kg KGW pro Tag)
      • auf  2–3 Mahlzeiten verteilt, ideal morgens und abends und/oder ab 1 Stunde nach der Belastung füttern
      • Beginn: mind. 3 Wochen vor der Leistungsanforderung
      • Unser Tipp zur schnellen Regeneration nach intensiver Leistungsanforderung: Innerhalb von sechs Stunden nach der Leistung 50-70 g pro 100 kg Körpergewicht anbieten
        • = 300-420 g pro Tag bei 600 kg KGW, verteilt auf mehrere kleine Portionen
           
    • Megalyt Sol zur Sicherung des Wasser- und Elektrolytspeichers:
      • 1 Messlöffel (ca. 30 g) auf 10 l Wasser geben; bei starken Schweißverlusten 2 x 10 l Elektrolyt-Lösung anbieten
      • Trunk als tägliches Angebot zur Selbsttränke in der Box oder auf dem Paddock; immer zusätzlich frisches Wasser zur freien Verfügung anbieten
      • Wichtig: Beginnen Sie ein paar Tage vor der sportlichen Leistung mit dem Angebot an ihr Pferd und bieten Sie die zudem Lösung direkt nach dem Transport an
         
    • Magnoguard als zusätzlicher Magenschutz
      • 15–35 g je 100 kg Körpergewicht pro Tag (= 90–210 g bei 600 kg KGW pro Tag)
      • mehrmals tägliche Gabe empfohlen (2–4 Portionen)
      • Fütterungshinweise: Bei magenempfindlichen Pferden generell als Dauergabe (= 90 g bei 600 kg KGW)
      • An Turniertagen, bei Transporten oder erhöhter Trainingsbelastung hohe Dosierung auf 3–4 Portionen aufteilen
        • Einzelgaben können durch Magnoguard Leckerli (1–2 Handvoll) ersetzt werden

 

Anmerkung: Unsere Beispielrationen bilden allgemeine Empfehlungen ab, ohne an dieser Stelle auf weitere Faktoren wie z. B. das Gewicht, das sportliche Leistungsniveau oder für den jeweiligen Einzelfall weitere wichtige Sachverhalte eingehen zu können. Diese berücksichtigen wir für Sie sehr gerne im Rahmen unserer individuellen Fütterungsberatung. Sprechen Sie uns einfach an und wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine für Ihr Pferd geeignete Fütterungsstrategie.

Kundenfeedback zu Magnoturbo®

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